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Ein „Gläschen in Ehren“ zur Asthmaprophylaxe

Absolute Abstinenzler, die für ihre strikte Ablehnung geistiger Getränke keine zwingenden körperlichen oder medizinischen Gründe haben, kommen durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse immer mehr in gesundheitliche Bedrängnis. Denn das berühmte „Gläschen in Ehren“ hat sich, sofern es wirklich bei einem einzigen ehrenhaften Drink bleibt, längst als salutogenes Multitalent entpuppt. Jetzt kann sich die Liga der gemäßigten Genusstrinker noch einen weiteren Gesundheitsvorteil gut schreiben lassen. Ein dänisches Forscherteam hat nämlich im Rahmen einer sorgfältig kontrollierten Studie belegen können, dass ein wenig Alkohol, mäßig und regelmäßig genossen, das Risiko, an Asthma zu erkranken, bedeutsam runterschrauben kann. Doch mit welcher Menge an süffiger Vorbeugung trifft man hier ins Schwarze? Und was ist mit all den Untersuchungen, die in der Vergangenheit einen schlechten Einfluss von Alkohol auf Asthma behauptet haben?

Ein "Gläschen in Ehren" zur Asthmaprophylaxe

Ein "Gläschen in Ehren" zur Asthmaprophylaxe

Alkoholische Einheiten gegen asthmatische Erkrankungen

Sofie Lieberoth aus dem in Dänemark bestens bekannten und renommierten Bispebjerk Hospital hat jüngst die Ergebnisse ihrer nunmehr abgeschlossenen Längsschnittstudie zum Thema „Alkohol und Asthma“ veröffentlicht. An dieser Studie, die sich über aussagekräftige acht Jahre hingezogen hat, nahmen knapp 20.000 Zwillinge teil, deren Alter zwischen 12 und 41 Jahren variierte. Diese stattliche Anzahl an freiwilligen Teilnehmern bekam unter anderem die Aufgabe, regelmäßig Fragen zum persönlichen Alkoholkonsum und zum eigenen Trinkverhalten zu beantworten. Bei der Auswertung der Daten hat sich dann gezeigt, dass diejenigen Probanden, die sich immer mal ein Gläschen gönnten, eine deutlich geringere Auftretenshäufigkeit von Asthma aufwiesen. Oder in Zahlen ausgedrückt: In der Gruppe der verantwortungsvollen Genusstrinker tauchte im Laufe der Jahre bei weniger als vier Prozent eine asthmatische Erkrankung auf. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Wahrscheinlichkeit für Erwachsene, zum Asthamapatient zu werden, bei bis zu sieben Prozent. Das sind erhebliche Differenzen, die das Gesundheitswesen aufhorchen lassen sollten. Bleibt nur noch die Frage offen, bei welchen Mengen an Alkohol sich diese segensreich vorbeugende Wirkung optimal entfaltet. Und die beantwortet Sofie Lieberoth dahingehend, dass maximal sechs alkoholische Einheiten pro Woche den besten Schutz bieten. Dabei entspricht eine alkoholische Einheit wahlweise einem Viertelliter Bier oder einem kleinen Gläschen Wein (100 Milliliter).

Was, wenn man der Flasche stärker zuspricht?

Erstaunlicher Weise hat es sich ebenfalls gezeigt, dass selbst starke Trinker eine geringere Asthma-Wahrscheinlichkeit aufweisen (Faktor 1,2 für das Basisrisiko), als die Abstinenzler sie haben (Faktor 1,4). Und auch die bevorzugte Getränkesorte scheint eine Rolle zu spielen. Denn wer sich bevorzugt Bier schmecken lässt, wird mit größerer Wahrscheinlichkeit an Asthma erkranken, als ein Mensch, der keine speziellen Favoriten hat. So darf man zusammenfassen, dass maßvolle Weintrinker sowohl ihrem Gaumen als auch ihren Atmungsorganen einen guten Dienst erweisen.

Diese Befunde stehen aber im deutlichen Widerspruch zu bisherigen Ergebnissen!

Das mag auf den ersten Blick in der Tat so scheinen. Doch dieser Schein ist schnell als Artefakt entlarvt, wenn man sich ein wenig in den methodologischen Grundlagen wissenschaftlicher Forschungspläne auskennt. Jene Studien, die bislang die negativen Auswirkungen von Alkohol auf Asthma postuliert haben, waren meist Querschnittsstudien. Und diese sind völlig ungeeignet und dementsprechend kontraindiziert, um Entwicklungen und Verläufe im Leben abzubilden. Sofie Lieberoth dagegen legte eine Längsschnittstudie vor. Nur damit können biographische Verläufe wirklich sinnvoll betrachtet werden.

-Carina Collany-

24. November 2011 - Posted by | Uncategorized | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

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