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Mit dem Balance Board schneller raus aus der Intensivstation

Videospiele machen großen Spaß und bringen sowohl Bewegung als auch frischen Wind in jedes Wohnzimmer. Auf dem Balance Board in Kombination mit einer drahtlosen Fernbedienung kann man seine Fitness auf Vordermann bringen, sich in fröhlicher Runde gesellig zu packenden Rhythmen bewegen, oder einfach nur seinen Gleichgewichtssinn meditativ entspannt trainieren. Nicht umsonst haben Wii & Co. die Herzen aller bewegungsfreudigen Spielaktivisten im Sturm erobert. Und inzwischen sieht es ganz danach aus, als würden von diesem mitreißenden Bewegungsansporn auch jene bedauernswerten Menschen nachhaltig profitieren können, die akut intensivmedizinisch betreut werden müssen. Denn Forscher von der renommierten U.S. amerikanischen Johns Hopkins Universität in Baltimore haben jetzt festgestellt, dass interaktive Videospiele die perfekte Ergänzung zur herkömmlichen Physiotherapie sind. Werden also bald Nunchuk Controller und Konsorten zwischen all den blinkenden und piependen Geräten der Intensivmedizin Einzug halten?


Spielekonsolen als salutogene Sparringspartner

Interaktive Videospiele scheinen eine positive Motivation zum schnelleren gesund werden zu induzieren. Zu diesem Ergebnis gelangte Prof. Dr. Michelle E. Kho, nachdem er über ein Jahr lang schwer erkrankte Patienten mit seinem ungewöhnlichen Ansatz zur Remobilisierung unterstützt hatte. Insgesamt 22 intensivmedizinisch zu betreuende Patienten in der repräsentativen Altersspanne zwischen 32 und 64 Lebensjahren nahmen an dieser buchstäblich bewegenden Studie teil. Es handelte sich um Personen mit schweren Atemproblemen, gefährlichen Herzbeschwerden und lebensbedrohlichen Blutvergiftungen. Also um sehr kranke Menschen, die aufgrund ihrer Beschwerdebilder in ihrer Mobilität und Motilität stark eingeschränkt waren. Und die aus eben diesen Gründen einen deutlichen Muskelschwund sowie eine dahinschwindende Balance und motorische Koordinationsfähigkeit zu beklagen hatten. Natürlich tun in diesen Fällen qualifizierte Krankengymnasten schonend und gleichzeitig mit sanftem Nachdruck ihr Bestes. Doch selbst der engagierteste Physiotherapeut muss sich warm anziehen, wenn sich der aufmunternde Startton der Spielekonsole in die Klangkulisse der Intensivstation harmonisch einreiht. Denn dann wird mit spielerischer Leichtigkeit erstaunlich viel bewegt.

Spielen, bis der Arzt nicht mehr kommt

Die 22 „Versuchskaninchen“ von Prof. Dr. Kho durften sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten regelmäßig bei solchen Konsolenklassikern wie Bowling und Boxen auspowern. Dabei legten die überwachenden Mediziner den Schwerpunkt auf solche verspielten Herausforderungen, die das Stehvermögen, den Gleichgewichtssinn und auch die Ausdauer der Spieler schulten. Das Alleinstellungsmerkmal der interaktiven Konsolenspiele bewies sich in der Möglichkeit, die Belastungen in einem sehr kurzen Zeitfenster abzuhandeln. Kurz genug, dass auch Schwerstkranke problemlos mitmachen konnten. Und das taten sie mit großem Vergnügen und viel Freude. Da blickten die Physiotherapeuten schon etwas neidisch auf die hervorragenden technischen Kollegen und fragten sich: Was hat diese Box, was ich nicht habe? Warum turnen die Patienten da so fröhlich mit, während ich erst mal stundenlange Überzeugungsarbeit leisten muss?

Und es kommt noch besser

Auch gute Spielekonsolen bekannter Hersteller haben einen überzeugend niedrigen Anschaffungswiderstand. Dadurch kann sich selbst die klammste Intensivstation eine ganze Garde persönlicher elektronischer Fitnesstrainer leisten, die von Tarifverträgen und Arbeitszeiten nichts wissen müssen. Und die Patienten, die für so viel Spielspaß in Frage kommen, können davon nach Belieben profitieren. Denn eins steht inzwischen fest: Patienten auf dem Balance Board und mit dem Controller in der Hand absolvieren ihr Pflichttraining mit locker lachender Lässigkeit.

Wii Fit ist das denn?

-Carina Collany-

1. November 2011 Posted by | Uncategorized | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar